Japankäfer

Japankäfer mit  fünf kleinen weissen Haarbüscheln auf jeder Seite und zwei grössere am hinteren Körperende.

Der Japankäfer bedroht sowohl als Engerling im Boden als auch als Käfer einheimische Pflanzen. Als invasiver Schädling gilt er als Quarantäneorganismus.

Bedrohung durch den Japankäfer

Der Japankäfer kann an vielen Kulturpflanzen massive Schäden anrichten. Während die Engerlinge im Boden leben und sich vorwiegend von Graswurzeln ernähren, frisst der ausgewachsene Käfer Blätter verschiedener Pflanzen. Er befällt insbesondere Rosen, Apfel- und Steinobstbäume, Sträucher wie Haselnuss, Brom- und Himbeeren, Mais, Weinreben sowie weitere Baum- und Straucharten. Der Japankäfer bringt die Pflanzen nicht direkt zum Absterben, ein allfälliger Kahlfrass setzt ihnen aber stark zu. In der Schweiz hat der Japankäfer keine natürlichen Feinde.

Als invasiver Schädling gilt der Japankäfer in der Schweiz und in der EU als Quarantäneorganismus.

Erkennungsmerkmale

Japankäfer sind nur ca. 1 cm gross. Sie gleichen den einheimischen Mai- und Junikäfern sowie den hiesigen Gartenlaubkäfern. Als besondere Erkennungsmerkmale haben sie auf jeder Seite fünf kleine weisse Haarbüschel und zwei grössere am hinteren Körperende. Ihre Flügel schimmern metallisch kupferfarben, während Kopf und Körper grünlich glänzen. 

Massnahmen

  • Die kantonalen Pflanzenschutzdienste stellten an ausgewählten Orten Fallen mit einem Lockstoff, um eine Käferpräsenz umgehend festzustellen.
  • Sämtliche Stadtgärtnerei-Mitarbeitenden sind sensibilisiert und beobachten bei ihrer täglichen Arbeit die Basler Grünanlagen auf eine allfällige Käferpräsenz.
  • Ein Fund ist meldepflichtig. 

Vorkommen

In Europa wurde der Japankäfer erstmals in den 70er-Jahren auf den Azoren festgestellt. Im 2014 wurde er in Norditalien nachgewiesen, ab 2017 in Grenznähe zur Schweiz. Seither erfolgt im Kanton Tessin vorsorglich ein Monitoring.

Ein erster Befall in der Schweiz wurde im Jahr 2020 im Südtessin registriert. In der Folge installierten die jeweiligen kantonalen Pflanzenschutzdienste, in Basel durch die Stadtgärtnerei sichergestellt, an neuralgischen Orten Lockstoff-Fallen, um eine allfällige Käferpräsenz frühzeitig festzustellen.