Ausgezeichnet: Zu Fuss in Basel unterwegs

Die Stadt Basel belegt punkto Fussgängerfreundlichkeit schweizweit den ersten Platz. Im Rahmen des Projekts «GEHsund – Städtevergleich Fussverkehr» wurden die Bedingungen für Fussgängerinnen und Fussgänger in 16 Schweizer Städten untersucht. Basel erhielt die «GEHsund-Bestnote» und wird hierfür mit der goldenen Schuhbürste ausgezeichnet. Besonders hervorgehoben werden die konsequente Planungspraxis, die regelmässige Erhebung des Fussverkehrs sowie die Kommunikation unter der Marke „Basel unterwegs“.

Wie fussgängerfreundlich sind die Schweizer Städte? Dieser Frage gingen der Verein umverkehR, der Verband Fussverkehr Schweiz und die Hochschule für Technik Rapperswil im Rahmen des Projekts „GEHsund – Städtevergleich Fussverkehr“ nach. Das Fazit: Basel belegt schweizweit den ersten Platz und darf als Auszeichnung die goldene Schuhbürste entgegen nehmen. „Basel ist eine Stadt der kurzen Wege. Wir legen viel Wert darauf, dass die Menschen ihre Ziele sicher, schnell und bequem zu Fuss erreichen können. Die Auszeichnung freut uns daher riesig“, sagt Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements.

Überdurchschnittlich schneidet Basel hinsichtlich der Planungspraxis ab. Die Stadt verfügt mit dem Teilrichtplan Fuss- und Wanderwege über eine umfassende Grundlage mit Leitsätzen, Grundsätzen und acht strategischen Zielen. Mit rund 10% ist der Anteil an Fussgänger- und Begegnungszonen am gesamten Strassennetz höher als in anderen Schweizer Städten. Weiter gilt bei diversen Schulen und Kindergärten während der Schulwegszeiten auch auf Hauptstrassen Tempo 30. Dies erhöht die Sicherheit der Kinder, die zu Fuss unterwegs sind. Die Studie lobt zudem die regelmässige Erhebung des Fussverkehrs: Das Amt für Mobilität unterhält 18 Dauerzählstellen, die aufzeigen, wo jeweils wie viele Fussgängerinnen und Fussgänger unterwegs sind. Diese Daten werden monatlich ausgewertet und dienen als Grundlage für Projekte zugunsten des Fussverkehrs. Da eine gute Infrastruktur nur Wirkung erzielt, wenn sie genutzt wird, kommt der Kommunikation eine wichtige Rolle zu. Auch hier schneidet Basel sehr gut ab: Unter der Marke „Basel unterwegs“ bietet die Stadt nützliche Informationen zu den Möglichkeiten für Fussgängerinnen und Fussgänger, möglichst schnell oder via möglichst schöne Routen von A nach B zu kommen. Weiter lanciert sie Kampagnen und Events wie beispielsweise die Mobilitätswoche Basel-Dreiland, die jeweils einen Fokus auf den Fussverkehr legt.

Die Untersuchung zeigt auch Verbesserungspotenzial auf. Unter anderem empfinden Fussgängerinnen und Fussgänger diverse Strassenquerungen als sehr lang und damit unsicher. Breitere oder zusätzliche Schutzinseln in der Mitte der Strasse könnten hier Abhilfe schaffen. Punktuell wird eine bessere Beleuchtung gewünscht und bei Plätzen fallen wild parkierte Velos und schlechte Zugänglichkeiten negativ auf. Die goldene Schuhbürste ist entsprechend nicht nur als Auszeichnung zu verstehen, sondern auch als Motivation, die Infrastruktur für den Fussverkehr weiter zu verbessern.

Hinweise:

Den Schlussbericht zum Projekt „GEHsund – Städtevergleich Fussverkehr“ finden Sie hier: gehsund.umverkehr.ch/

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