Mehr Platz am Rhein: Rheinterrassen feierlich eingeweiht

Regierungsrat Hans-Peter Wessels und Monica Linder-Guarnaccia, Geschäftsführerin der IBA Basel 2020, weihten heute oberhalb der Mittleren Brücke die „Rheinterrassen“ ein. In den nächsten drei Jahren bieten die neuen Holzterrassen zusätzlichen Platz zum Verweilen und Erleben des Rheins. Mit den Rheinterrassen leistet der Kanton Basel-Stadt einen Beitrag zur Projektgruppe „IBA Rheinliebe“, in welcher über 20 Gemeinden zusammenarbeiten, um den Rhein besser erlebbar zu machen und eine gemeinsame Rheinidentität über die Grenzen hinweg zu schaffen.

Rheinterrassen
Rheinterrassen

Im Dreiländereck treffen mit Deutschland, Frankreich und der Schweiz drei Planungskulturen und zwei Sprachen aufeinander. Die lokale Politik berief 2010 die Internationale Bauausstellung IBA Basel 2020 ein, ein renommiertes deutsches Instrument für städtebauliche Herausforderungen. Mit der IBA Basel wurde eine Öffnung auf Ebene der unterschiedlichen Länderverwaltungen und des Projektmanagements angestossen, um Planungen über die Grenzen hinweg zu erleichtern und exemplarische grenzüberschreitende Projekte zu realisieren.

Die heute eröffneten Rheinterrassen sind Teil der IBA-Projektgruppe „Rheinliebe“. In der „IBA Rheinliebe“ arbeiten über 20 Gemeinden der trinationalen Agglomeration zusammen, um die Rheinlandschaft als Erholungs- und Naturraum in Wert zu setzen und für die Bevölkerung besser erlebbar zu machen. Die Rheinufer von Stein (CH) / Bad Säckingen (D) über Muttenz, Birsfelden und Basel bis Bad Bellingen (D) / Kembs (F) werden zugänglicher gestaltet und die Uferlandschaft aufgewertet. Die Geschäftsführerin der IBA, Monica Linder-Guarnaccia, zeigte auf, dass sich die Rheinterrassen in eine übergeordnete trinationale Vision integrieren und Sinnbild dafür sind, die Region als Ganzes wahrzunehmen. Der Rhein sei ein zentrales und verbindendes Element der drei Kulturen.

Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements und Präsident der IBA, wies auf die Vielfalt am Rhein hin. Die Nutzung der Rheinufer als urbaner Raum sei ein riesiges Plus für die Stadt Basel und für viele andere Städte und Gemeinden im Dreiland. Am Rhein kommen verschiedenste Interessen zusammen: Rheinschifffahrt, Rheinschwimmen, Wasserfahren, Erholung oder Wohnen. Die heute eingeweihten Rheinterrassen ergänzen die bestehenden Nutzungen. An zentralster Stelle am Oberen Rheinweg erweitern die Rheinterrassen die Sitzmöglichkeiten am Rhein. Die Stahl- und Holzkonstruktion ist insgesamt 27 Meter breit und knapp vier Meter tief. Durch den Höhenversatz der Terrassen fügen sich die Terrassen in die Rheinböschung ein. Sie bieten nahezu 100 Quadratmeter zusätzliche Fläche am stark genutzten Kleinbasler Rheinufer und können das angrenzende Rheinufer entlasten. Die Rheinterrassen stehen der Bevölkerung für rund drei Jahre zur Verfügung. Anschliessend ist eine Sanierung des Kleinbasler Rheinufers zwischen der Wettsteinbrücke und der Mittleren Brücke geplant. Die Sanierung wird durch eine Gruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Quartiers, Vereinen, Verbänden und kantonalen Fachstellen begleitet.

Im Frühling 2021 zeigt die IBA Basel in ihrer Schlussausstellung „Gemeinsam Grenzen überschreiten“ wie durch innovative Wege, über Grenzen hinweg, neue Lebensräume für die Bevölkerung geschaffen werden. Die Ausstellung, in der die IBA-Projekte gezeigt werden, findet vom 30. April bis 6. Juni 2021 auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein (D) statt.

Hinweise:


Weitere Informationen zur Projektgruppe „Rheinliebe“: www.iba-basel.net/de/projects/projektgruppen

Weitere Informationen zur IBA Basel 2020: www.iba-basel.net

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