Das Leitbild für das Klybeck-Areal: Attraktiver Lebensraum für ganz Basel

Im Norden Basels beginnt ein neues Kapitel: Die Planungspartner Kanton Basel-Stadt, Swiss Life und Rhystadt haben heute gemeinsam mit Regierungspräsident Beat Jans und Regierungsrätin Esther Keller das Städtebauliche Leitbild klybeckplus präsentiert. Es zeigt, wie sich bisher abgetrennte Stadtteile verbinden, zusätzliche Wohn-, Arbeits- und Lebensräume entstehen und wo neue Grünflächen und Freiräume vorgesehen sind. Kernelemente der Transformation des Klybeck-Areals zu einem offenen, grünen und durchmischten Stadtteil sind der nachhaltige Umgang mit Ressourcen, eine stadtverträgliche Mobilität sowie die Erfordernisse einer klimaangepassten Stadt.

Das Klybeck-Areal ist mit knapp 30 Hektaren das grösste Transformationsareal in Basel. Es leistet zusammen mit der Hafen- und Stadtentwicklung am Klybeck- und Westquai einen grossen Beitrag an das Freiraum- und Wohnangebot und für das Gedeihen des ganzen Kantons. Das Städtebauliche Leitbild ist der Orientierungsrahmen für den Bebauungsplan, der in den nächsten Jahren erarbeitet wird. «Mit diesem Leitbild wird die Transformation des Klybeck-Areals zu einem durchmischten und grünen Stadtteil gelingen – einem Stadtteil der kurzen Wege für die Bevölkerung, wo sich Wohnen, Arbeit, Bildung, Kultur, Erholung und Sport gegenseitig ergänzen», sagt Regierungsrätin Esther Keller, die Vorsteherin des Bau- und Verkehrsdepartements bei der Präsentation des rund 140-seitigen Berichts.

Die Zukunft des Klybeck-Areals ist grün, durchmischt und klimafreundlich
Das Leitbild beschreibt die Eckpunkte der Entwicklung in Themen wie Frei- und Grünräume, Wohnen und Arbeiten, Mobilität, Städtebau sowie Nachhaltigkeit und Umwelt. Es zeigt auf, wie ein lebenswerter Stadtteil für die Baslerinnen und Basler zustande kommen kann. So entsteht mit der Klybeckmatte ein grosszügiger Park an der Wiese und auch am Rhein ist mit der Rheinterrasse ein neuer Park fest eingeplant. Die grosszügigen Grün- und Freiflächen werden durch verdichtetes Bauen bei den Wohn- und Gewerbebauten erreicht. «Der neue Stadtteil soll ein Leuchtturm der Innovation, des Klimaschutzes und ein Vorbild in der Energiegewinnung werden. Ziel ist es, dass der Grossteil der benötigten Energie im Stadtteil selbst produziert wird. Die Sonne und der nahe Rhein sollen unter anderem als Energiequellen genutzt werden» erklärt Regierungspräsident Beat Jans. Mit der Transformation wird das Gebiet zwischen Rhein und Wiese geöffnet und die beiden Flussläufe verbunden. Zu den rund 300 heutigen Bäumen kommen rund 1800 neue dazu. Im zukünftigen Stadtteil wird es Wohnungen für 8'500 Einwohnerinnen und Einwohner und Platz für 7'500 Arbeitsplätze haben. Ein Drittel der Wohnungen wird preisgünstig sein. Im neuen Stadtteil hat die Fortbewegung zu Fuss und auf dem Velo Vorfahrt.

Die Transformation folgt städtebaulich einer Weiterentwicklung der bestehenden Quartiere. Zudem bleiben viele bedeutende Industriebauten erhalten. Die Standortbelastungen werden fachgerecht saniert. Mit den vielen Grünflächen, dem Umgang mit den Oberflächen im Sinne der Schwammstadt, einem innovativen Wassermanagement und einer Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe soll der Stadtteil, der das heutige Klybeck-Quartier erweitert, in Sachen Klimaschutz vorbildlich sein und damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. «Wir sind überzeugt, dass mit diesem Städtebaulichen Leitbild eine tragfähige und qualitativ hochwertige Grundlage für die nächsten Schritte bereitsteht. Von der Entwicklung im Klybeck-Areal sollen nämlich nicht nur die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch die angrenzenden Quartiere und die ganze Stadt profitieren», fasst Beat Aeberhard, Kantonsbaumeister des Kantons Basel-Stadt, zusammen.

Beteiligung wird auch in Zukunft grossgeschrieben
Die drei Planungspartner Kanton Basel-Stadt, Swiss Life und Rhystadt haben das Leitbild zusammen mit dem interdisziplinären Planungsteam Diener & Diener Architekten, Vogt Landschaftsarchitekten, den Verkehrsfachleuten von Gruner und dem Kurator Martin Heller sowie unter Beizug eines fachlichen Begleitgremiums erarbeitet. Auch die Mitsprache der Bevölkerung hatte einen hohen Stellenwert, denn Stadtentwicklung ist ohne Mitsprache nicht denkbar. Beispiele dafür, welche Anregungen aus der Bevölkerung in das Leitbild eingeflossen sind, sind die Vergrösserung der Klybeckmatte und der Rheinterrasse sowie der vorgesehene Nutzungsmix von Wohnen und Arbeiten, der sich den Bedürfnissen der Bevölkerung anpassen kann, aber auch die Parkierung von Velos und Autos in unterirdischen Sammelgaragen. Auch im weiteren Prozess wird die Bevölkerung einbezogen, sei es über die Mitsprache bei der Nutzungsplanung und beim Bebauungsplan oder beim durch die Kantons- und Stadtentwicklung geleiteten Prozess des Quartierentwicklungskonzepts.

Die nächsten Schritte
Das Leitbild ist die Grundlage für die weitere Transformation des Klybeck-Areals – es ist die Basis für die Nutzungsplanung sowie für den angestrebten Städtebaulichen Vertrag zwischen dem Kanton Basel-Stadt und den Grundeigentümerinnen. Die Nutzungsplanung vertieft Freiraum, Mobilität, Umwelt und Städtebau. Sie wird in Form von Zonenänderungen und eines oder mehrerer Bebauungspläne öffentlich aufgelegt und vom Grossen Rat beschlossen werden.

Hinweise:

Download Städtebauliches Leitbild und Bildmaterial:: www.klybeckplus.ch/projekt/staedtebauliches-leitbild-klybeckplus.html   

 

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