Schützenmattpark

Grosse Rasenmatte mit Parkbesuchern

Der Schützenmattpark erhielt seinen Namen bereits im 15. Jahrhundert. Das Büchsenschiessen war damals populär, weshalb der Basler Rat den Schützen diesen Platz zuwies, der sich bis heute zu einer der beliebtesten Parkanlagen der Stadt entwickelt hat.

Mit knapp fünf Hektar ist der Schützenmattpark eine der grössten Parkanlagen der Stadt Basel. Aufgrund seiner zentralen Lage ist er gut erreichbar und bei Jung und Alt sehr beliebt. Er stellt einen wichtigen Naherholungsort für die Bevölkerung der Stadt dar. Der Park wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach den Plänen des Stadtgärtners Johann Nikolaus Scholer im Stil des Landschaftsgartens als erster Volkspark Basels angelegt. Er blieb in seinen Grundzügen bis heute erhalten. Lediglich die Überbauung des westlichen Eingangsbereiches mit dem ehemaligen Polizeiposten sowie die nordöstlichen und östlichen Randbereiche (Tramlinie, Wartehalle) veränderten die Anlage tiefgreifend. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Park punktuell immer wieder ergänzt (Spiel- und Sitzmöglichkeiten, Planschbecken).

Im Mittelpunkt des Parks steht anstelle des ursprünglichen Musikpavillons seit 2003 das Parkcafé. Die grosse baumumstandene Rasenmatte, der vielfältige Baumbestand mit markanten Laub- und Nadelgehölzen sowie die begleitenden Strassenbaumalleen längs der Ränder prägen die Gestalt des Schützenmattparks bis heute.                 

Ausstattung/Parkinfrastruktur

Neben zahlreichen Sitz- und Spielmöglichkeiten besitzt der Park ein Parkcafé mit ganzjährigem vielfältigen Veranstaltungsangebot (Konzerte, Lesungen etc.), einen Kiosk sowie seperate öffentliche Toilettenanlage mit Wickeltisch.

Erneuerung der Wege und der Trinkwasserleitungen

Die Stadtgärtnerei und IWB erneuern im Schützenmattpark die Wege und die Wasserleitungen. Die Stadtgärtnerei nutzt die Gelegenheit, gleichzeitig eine Bewässungsanlage für die Rasenfläche zu installieren. 

Die Wege und Wasserleitungen werden in drei Etappen gebaut. Während den Arbeiten sind Teile des Parks nicht zugänglich. 

Die Bauarbeiten beginnen im September 2021 und sind voraussichtlich bis Frühling 2022 fertig.

Baustellentafel

Spiel-/ Sportangebot

Die grosse zentrale Rasenmatte bietet Platz für diverse Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten (u. a. Kubb, Rasen- und Ballspiele). Aber auch die kleineren Rasenflächen im hinteren Teil des Parks können für das freie Spiel genutzt werden.
Auf allen Parkwegen darf spaziert, gejoggt und gerollert werden. Auch eine kleinere Platzerweiterung für Streetball ist vorhanden.

Eingepasst in die Grundstruktur des Parks mit seinen geschwungenen Wegen liegen die Spielplätze – als kleinere Spielinseln mit verschiedenen Angeboten zum Klettern, Schaukeln, Rutschen oder «Sändele» – entlang der Wege und Wegkreuzungen im näheren Umfeld des Parkcafés.

Einige Geräte wurden explizit als generationenübergreifende Spiel- und Bewegungsangebote installiert (für Balance und Gleichgewichtssinn). Die Benutzung dieser Geräte, die ganzjährig durch Animationskurse der Stiftung hopp-la begleitet wird, zählt inzwischen zu einem etablierten und beliebten Bestandteil des Spielangebotes für Jung und Alt. Daneben bieten Gsünder Basel diverse Sport- und Bewegungskurse an.

Matschen können KInder beim Brunnen auf dem Spielhügel zwischen Steinen und Sand. Das Planschbecken mit der danebenliegenden Wasserspielanlage mit Rundbank und bodenebenen Spritzdüsen, die durch aktives Kurbeln und Treten entsprechender Räder bedient werden, zählt wohl zu den beliebtesten Angeboten im Sommer.

Der Verleih von Spielgeräten, Rollern usw. der Robi-Spiel-Aktionen ergänzt das Spielangebot.

Planschbecken

Das Planschbecken wird von Mai bis September bei sommerlichem Wetter und Temperaturen ab 25°C täglich gefüllt. Das Becken wird täglich geleert und gereinigt, um auf chemische Zusätze zu verzichten.

Kunst im Park

Der Seelöwe (Louis Leo Weber, 1935) beim Planschbecken ist eine für Basler Parkanlagen typische Steinfigur.

Der Trinkbrunnen beim Eingang Belchenstrasse (1954-57 Kunstkredit, Alfred Wymann) ist in seiner schlichten, ungleichmässig sechseckigen Form aus hellem Kalkstein und den abstrahierenden Figurenreliefs charakteristisch für die moderate Nachkriegsmoderne.

Die Sandsteinskulptur «Mutter mit Kind» (Georges Salendre, 1948) beim Parkeingang Spalenring, ist ein Geschenk Frankreichs an die Stadt Basel nach dem zweiten Weltkrieg und symbolisiert mit der behütenden Frauenfigur ihren auch in der Inschrift «La Suisse généreuse , La France reconnaissante 1939-1945» («Zur Erinnerung an die Frankreich in den Jahren 1939 bis 1945 gewährte Hilfe») bezeugten Zweck.

Skulptur ‹Head through Belly› von Keith Haring: Das Werk von Haring wurde 1987 geschaffen und kam 2013 im Rahmen der Kunstaktion ‹Skultur II› von Klaus Littmann in den Park.

Naturwerte

Sowohl die extensiv gepflegten Parkränder, Einzelbäume und Alleen als auch diverse Taxonobjekte sind im Kantonalen Inventar der schützenswerten Naturobjekte aufgeführt.

Wichtige Stationen, Geschichte und Meilensteine

Die Geschichte der Schützenmatte reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Mit zunehmender Beliebtheit des Büchsenschiessens weist der Basler Rat den Schützen 1498 einen eigenen Schiessplatz zu.

Mit der Verlegung des Schiessstandes an den Allschwiler Weiher im Jahr 1899 endet die Geschichte der Schützenmatte als Schiessplatz. Im gleichen Jahr beginnt der Bau des Parks nach Plänen des Basler Stadtgärtners Johann Niklaus Scholer im Stile des Landschaftsgartens. Der Park wird 1900 feierlich eröffnet. Bis 1902 entstehen unter anderem der Musikpavillon auf einem kreisförmigen, mit Schattenbäumen umstellten Platz, ein Gärtnerschopf, ein Ziegenstall, eine Limonadenbude sowie eine öffentliche Toilettenanlage. 1915 wird die Westecke des Parks mit einem Polizeiposten überbaut, das Haus wird heute anders genutzt. In den folgenden Jahren erfolgen diverse Ergänzungen und Umgestaltungen.

Anstelle des 1999 durch Brandstiftung zerstörten Musikpavillons wird 2003 ein neues Parkcafé (Barcelo Baumann Architekten, Basel) eröffnet.

Auszeichnungen

Pavillon, Barcelo Baumann Architekten, Basel
2008 Auszeichnung guter Bauten des Kanton Basel-Stadt

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Bildergalerie

Feldpredigt eines Berner Regiments auf der Schützenmatte, 1915 Zoom

Feldpredigt eines Berner Regiments auf der Schützenmatte, 1915

Truppeninspektion auf der Schützenmatte (Essensausgabe), ca. 1914 Zoom

Truppeninspektion auf der Schützenmatte (Essensausgabe), ca. 1914

Sängerhalle auf der Schützenmatte, 1890 Zoom

Sängerhalle auf der Schützenmatte, 1890

Schützenmattpark gegen Pauluskirche, vor 1925 Zoom

Schützenmattpark gegen Pauluskirche, vor 1925

Schützenmatte Anbauschlacht (Hafer), 1941 Zoom

Schützenmatte Anbauschlacht (Hafer), 1941

Planschbecken mit Seehund, 1963 Zoom

Planschbecken mit Seehund, 1963

Planschbecken mit Seehund, 1963 Zoom

Planschbecken mit Seehund, 1963

Schützenmattpark Zoom

Schützenmattpark

Störche im Schützenmattpark Zoom

Störche im Schützenmattpark

Rundweg entlang der grossen Rasenmatte Zoom

Rundweg entlang der grossen Rasenmatte

Schützenmattpark Zoom

Schützenmattpark mit Planschbecken im Hintergrund

Schaukelbogen im Schützenmattpark Zoom

Schaukelbogen

Interaktives Wasserspiel im Schützenmattpark Zoom

Interaktives Wasserspiel

Interaktives Wasserspiel im Schützenmattpark Zoom

Interaktives Wasserspiel

Pavillon mit Parkcafé im Schützenmattpark Zoom

Pavillon mit Parkcafé im Schützenmattpark

Sportkurs auf der grossen Rasenmatte Zoom

Sportkurs auf der grossen Rasenmatte

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