Biotopverbund

Angelegte Begrenzungen werden von Pflanzen und Büschen überwachsen.

Korridore für Tiere und Pflanzen in Basel-Stadt – aus Schweizerischer Optik mag Basel in einer äusseren Ecke der Schweiz liegen, aber gerade hier liegt eine wichtige Achse für die Verbreitung trockenheits- und wärmeliebender Fauna und Flora. Sie verbindet den Hochrhein und das Schweizer Mittelland mit der oberrheinischen Tiefebene.

Die Landschaft wird durch unsere Siedlungen teilweise so stark zerschnitten, dass die einzelnen naturnahen Lebensräume zu Inseln werden. Korridore, die diese Inseln verbinden, sind für viele Tiere daher für die Nahrungssuche oder die Fortpflanzung lebenswichtig.

Die wichtigsten Verbindungsachsen für Tiere und Pflanzen befinden sich im siedlungsgeprägten Stadtkanton entlang der Flüsse Rhein, Birs und Wiese – an den verschiedenen Eisenbahnlinien und an den bewaldeten Terrassenböschungen wie dem Münsterhügel oder St. Alban.

Regiobogen: Der trinationale Biotopverbund
Das Projekt wurde 1998 von der Arbeitsgruppe «Natur-, Land- und Forstwirtschaft» des Trinationalen Umweltzentrums in Weil am Rhein initiiert. In der ersten Projektphase wurden die fachlichen Grundlagen für den Biotopverbund geschaffen. Die Umsetzung dieser Grundlagen in der zweiten Projektphase (2002-2005) soll das Überleben der typischen Pflanzen- und Tierarten im Gebiet sichern. Hierfür gilt es ein Netz von ökologisch wertvollen Flächen, naturnahen Landschaften und dazugehörigen Vernetzungskorridoren zu sichern und zu schaffen.

Der Regiobogen umfasst auf deutscher Seite das Gebiet von Kleinkems entlang des Rheins bis hin zur Schweizer Grenze und wird östlich begrenzt durch den Isteiner Klotz, die Eisenbahnlinie sowie den beiden Flüssen Kander und Wiese. Auf Schweizer Gebiet befinden sich die Langen Erlen, Teile von Birsfelden sowie der Stadt Basel innerhalb des Perimeters. In Frankreich wird das Naturschutzgebiet Petite Camargue Alsacienne und seine Erweiterung miteinbezogen.

Weitere Informationen finden Sie unter: Regio Bogen: trinationaler Grüngürtel im Dreiländereck

Das Biotopverbundkonzept des Kantons Basel-Stadt
Gestützt auf das Naturschutzkonzept des Kantons Basel-Stadt und das kantonale Gesetz über den Natur- und Landschaftsschutz hat die Stadtgärtnerei 2016 ein Konzept zur Vernetzung der Lebensräume von Flora und Fauna im Kanton Basel-Stadt, das sogenannte Biotopverbundkonzept, publiziert. Das Projekt wurde unter engem Einbezug verschiedener Umweltorganisationen, betroffener Ämter sowie Umweltbüros erarbeitet.
Ziel des Konzeptes ist es, die wichtigsten Verbindungsachsen der verschiedenen Lebensräume im Kanton Basel-Stadt basierend auf definierte Zielarten sowie deren Zustand aufzuzeigen. Es dient als Grundlage zur Bewahrung und Förderung der heimischen Vielfalt der Lebensräume und Arten sowie der Gewährleistung natürlicher Tierwanderung und Pflanzenausbreitung.   
Erhalt, Aufwertung und Erstellen von Habitaten, Korridoren, Trittsteinen, naturnahen Verbindungsflächen und Strukturen spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Schaffung von neuen Barrieren soll in Zukunft vermieden werden.

Das Biotopverbundkonzept steht als Download hier zur Verfügung.

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