Igel

Igel in einem Garten

Damit Igel im Siedlungsgebiet überleben, braucht es eine überlegte Gartengestaltung und umsichtige Gartenpflege. Erfahren Sie, was es für einen igelfreundlichen Garten braucht.

Der Igel ist eines der ältesten, noch existierenden Säugetiere

Der Igel war schon zu Zeiten des Mammuts unterwegs. Er gehört somit zu den ältesten, noch existierenden Säugetieren. Der bei uns lebende Braunbrustigel ist die einzige natürlich vorkommende Igelart in der Schweiz. Ihr ursprünglicher Lebensraum, eine kleinräumige und abwechslungsreich gegliederte Kulturlandschaft, verschwindet nach und nach. Daher sind die Igel gezwungen, sich ein neues Umfeld zu suchen.

Das menschliche Siedlungsgebiet entspricht ihren Ansprüchen. Hier finden sie Strukturvielfalt und Nahrung auf kleinem Raum. Igel sind nachtaktiv und leben als Einzelgänger, wobei sie ihren Revieren sehr treu sind. Um die nahrungsarme Zeit im Winter zu überbrücken, machen sie einen Winterschlaf.

So entstehen igelfreundliche Gärten

Durch unvorsichtigen Gartenunterhalt und durch das Überbauen unserer Umgebung sind wir Menschen ein weit grösseres Risiko für Igel als ihre natürlichen Feinde. Igel sind darum auf unser Mitdenken angewiesen. Mit folgenden Massnahmen entstehen igelfreundliche Lebenräume:

  • Strukturen wie Hecken, Blumenwiesen oder Asthaufen anlegen
  • Mauern und Zäune sind für Igel Barrieren. Darum entlang einer solchen Barriere alle sechs bis acht Meter einen Druchschlupf von mindestens 15 x 15 cm vorsehen
  • Bei Hindernissen wie hohe Treppenstufen und Wasserbecken mit Steilwänden Auf- oder Ausstiegshilfen einbauen
  • Vermeiden von Fallen und weiteren Hindernissen

Was tun mit verletzten oder kranken Igeln?

Igel sind Wildtiere und kommen normalerweise ohne menschliche Hilfe zurecht. Begegnen Sie einem verletzten oder kranken Igel, der scheinbar Hilfe benötigt, beobachten Sie ihn zuerst. Ist er verletzt, kugelt sich bei Gefahr nicht ein oder zeigt ein apathisches Verhalten, braucht er Hilfe von Fachleuten. 

In solchen Fällen bitten wir Sie, sich mit einer Fachstelle wie Pro Igel Schweiz, Tierschutz beider Basel (+41 61 378 78 78) oder der Stadtgärtnerei Basel (siehe Kontakt) in Verbindung zu setzen. 

Bringen Sie grundsätzlich einen Igel nie an einen weit entfernten Platz vom Fundort. Er wird sich dort nicht zurechtfinden und hat geringe Überlebungschancen. Bringen Sie ihn auch nicht in den nahen Wald, denn in diesem Lebensraum leben keine Igel.

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