Invasive Neophyten

Götterbäume, Robinien und Armenische Brombeeren in der Böschung

Unter Neobiota verstehen wir gebietsfremde Arten, die nach der Entdeckung Amerikas unbewusst oder bewusst eingeschleppt oder eingeführt worden sind – also nicht natürlicherweise bei uns vorkommen.

Gebietsfremde Pflanzen (Neophyten) und Tiere (Neozoen) können zu einem Problem werden, wenn sie sich einerseits etablieren, aber andererseits auch einheimische Arten verdrängen. Somit stören und verändern sie unsere Ökosysteme. Weltweit tragen solche gebietsfremden Arten zum Rückgang der biologischen Vielfalt bei. Auch in der Schweiz haben sie sich in den letzten Jahren als Gefährdung für die biologische Vielfalt bestätigt. In Basel bereiten der Götterbaum, der Sommerflieder und der Japanische Staudenknöterich grosse Probleme.
Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora (info flora) beobachtet mitunter die Ver- und Ausbreitung von Neophyten und führt die invasiven Arten in einer Schwarzen Liste oder Watch List nach.

Grundsätzlich sollen invasive Arten verhindert und bereits etablierte Arten kontrolliert werden. Gemäss der revidierten Freisetzungsverordnung ist der Umgang mit invasiven Neophyten so zu regeln, dass weder Menschen und Tiere, noch die Umwelt und die biologische Vielfalt beeinträchtigt werden. Für einige Arten, wie beispielsweise der Riesenbärenklau, ist gar jeglicher Umgang verboten (FrSV Anhang 2).

Die Bekämpfung eines etablierten Bestandes invasiver Neophyten gestaltet sich langwierig und mühsam. Grosse Bedeutung kommt deshalb der Prävention zu. Es geht primär um die Vermeidung der Ansiedelung und Bestandesbildung.
Fehlendes Wissen zu den Arten, insbesondere ihrer Fortpflanzungsbiologie, falsche Methoden und fehlende Kontinuität führen schnell zu grossem Arbeitsaufwand ohne jegliches Resultat oder gar zur Weiterverbreitung der Arten.
Damit ein Einsatz erfolgreich verläuft, sind eine geeignete Bekämpfungsmethode sowie der Zeitpunkt der Umsetzung entscheidend. Ebenso gilt zu beachten, dass das Pflanzenmaterial fachgerecht entsorgt wird.

Hilfestellung dazu bietet der Fachbereich Natur Landschaft Bäume der Stadtgärtnerei.
 

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