Steinkauz

Ein Steinkauz in einer natürlichen Höhle, Foto: BirdLife Schweiz

Der Steinkauz – eine kleine Eule – ist angewiesen auf ein strukturreiches Kulturland mit alten Baumbeständen, Hochstammobstgärten, Hecken und extensiven Wiesen als Lebensraum.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war er in der Regio basiliensis weit verbreitet. Danach verschwand sein Lebensraum zunehmends und damit auch der Steinkauz sowie weitere Vogelarten wie der Wiedehopf und Wendehals. Auf Schweizer Seite starben sie gar komplett aus. Die Brutvorkommen des Steinkauzes erlosch in der Wieseebene vermutlich Anfangs der 80er Jahre.  
 
Vor gut 20 Jahren hat BirdLife Schweiz ein trinationales Artenförderprogramm ins Leben gerufen, um den Steinkauz vor dem Aussterben zu retten und seinen Lebensraum zu schützen. Seither wird auch eine Wiederbesiedlung der Region Nordwestschweiz verfolgt. Die Steinkauzbestände wuchsen mittlerweile im grenznahen Raum um das Dreifache an und liegen heute bei über 200 Brutpaaren. In Basel-Stadt sind seit dem Aussterben dieser Art noch keine Brutpaare nachgewiesen worden.  

Seit 2017 hat sich auch die Stadtgärtnerei zum Ziel gesetzt, den stark gefährdeten Steinkauz und seinen Lebensraum im Kanton Basel-Stadt zu fördern. In Zusammenarbeit mit Bird Life Schweiz sollen in Fördergebieten wie etwa der Wieseebene (Landschaftspark Wiese) das Höhlenangebot sowie die biologische und strukturelle Vielfalt erhöht werden – unter anderem mittels Anpflanzung von Obstbäumen. Von diesen Massnahmen profitieren auch zahlreiche andere gefährdete Vogelarten wie die Dorngrasmücke, der Neuntöter oder das Schwarzkehlchen.