Margarethenpark

Historische Rundbank

Der auf Boden der Gemeinde Binningen gelegene Margarethenpark ist für die Bevölkerung von Basel und vor allem für die Bewohnerinnen und Bewohner des Gundeldinger eine beliebte und intensiv genutzte Grünanlage. Die intensive Nutzung und die Überalterung vieler Parkbereiche sind Anlass für eine Gesamtsanierung und Aufwertung des Margarethenparks.

Vorgezogene Sanierungsarbeiten

In einer ersten Phase wurde 2021 die obere Querverbindung zum Margarethengut wiederhergestellt, die historischen Rundbank saniert, die Natursteinmauer aus Nagelfluh instandgesetzt und der Mergelweg erneuert. Unterhalb der Villa konnte ein neuer Mergelweg realisiert werden. Er dient als Verbindung vom Park zu den Tennisplätzen und zu dem dort eingebundenen öffentlichen Restaurant «Max».

Aktuelle Sanierung

Das Wasser im Margarethenpark

Das Thema Wasser hat im Margarethenpark einen hohen Stellenwert. Mehrere Quellen entspringen auf der Parzelle. Im Rahmen der Sanierung wird ihre kulturgeschichtliche und ökologische Bedeutung neu ins Bewusstsein gerückt. Das Planschbecken war Bestandteil des allerersten Spielplatzes in der Stadt und ist seit 1942 im Einsatz. Gemeinsam mit den beiden Brunnen macht es das Element Wasser auch für Kinder erlebbar.

Die Bewässerung der 130 Aren grossen Rasenfläche wurde bisher mit mobilen Grossregnern und Trinkwasser bewältigt. Neu wird das Wasser der Quellen, der Brunnen und des Planschbeckens in einem Retentionstank gesammelt und für die Parkbewässerung genutzt. Hochgerechnet können damit etwa drei Millionen Liter Trinkwasser pro Jahr eingespart werden. Sämtliches Quell- und Brunnenwasser, das nicht für die Bewässerung verwendet wird, wird vor Ort versickert und reichert das Grundwasser an.

Das Wasser wird im Margarethenpark somit sehr zukunftsweisend organisiert. Die Infobroschüre «Quellen, Brunnen, Planschbecken» zeigt weitere Hintergründe zum Thema auf. Sie ist auf der Homepage der Stadtgärtnerei als Download abrufbar.

Aufwertung durch Forsteingriffe und Waldentwicklung

Ausschnitt aus dem "Bader-Plan 1830-1833"

Die Parkanlage, welche am Nordhang des Bruderholzes liegt, blickt auf eine 200-jährige Geschichte zurück. 1822 erwirbt Karl Burckhardt das vor der Stadt gelegene St. Margarethen-Gut mit Kirche, Matten und Ackerland in der Absicht, sich dort ein Landhaus mit Garten zu bauen.

Der Baumbestand war dazumal sehr spärlich und entwickelte sich nach und nach, vor allem im steilen Bereich, über verschiedene Etappen zu einem Wald.

Historischer Übersichtsplan 1905 und 1940

Zu Beginn des 21. Jahrhundert zeigt der Wald eindrucksvolle und mächtige Bäume sowie unterschiedlich alte Waldbestände. Der Forstbetrieb der Bürgergemeinde Basel führte die Waldpflege in den letzten Jahren sehr zurückhaltend aus. Das von Stadtgärtnerei, Amt für Wald beider Basel und Naturschutz gemeinsam definierte Ziel ist der Erhalt der alten Bäume, sowie die Gewährleistung einer ausreichenden, klimatauglichen Verjüngung des Waldes. Gleichzeitig sollen sich die Waldbereiche vielfältiger und somit ganz im Sinne der Biodiversitäts-Strategie entwickeln können. Damit diese anspruchsvollen Ziele erreicht werden können, sind im Leitbild unterschiedliche Waldbilder definiert, welche in den nächsten 50 Jahren durch gezielte forstliche Eingriffe in Etappen entstehen sollen.

Waldbilder im Entwicklungspotential dargestellt
Waldbestand in Luftaufnahmen 2020 und 1926

Die nun vorgesehenen Eingriffe dienen in erster Linie der besseren Entwicklung des Waldes (Forstwirtschaft, Naturschutz). Grosse sowie ökologisch wertvolle Einzelbäume werden gefördert, dichte Bestände aus jüngeren Bäumen werden ausgelichtet. In den ausgelichteten Bereichen wird das Licht die Vegetation am Waldboden wecken und so eine Krautschicht ermöglichen. Die damit verbundenen, unterschiedlichen Lichtverhältnisse in den Waldflächen bieten zudem zahlreichen Wildtieren, Vögeln und Insekten einen Lebensraum.

Die erste Etappe der Waldentwicklung wird auf drei Jahre verteilt in den Jahren 2023 bis 2025 erfolgen.

Im Februar 2023 werden Forstarbeiten vor allem im östlichen Parkteil ausgeführt. Diese Arbeiten stehen in Zusammenhang mit dem Rückbau der Tribünenfundamente im Hang südlich der Kunsteisbahn. Dabei werden punktuell Betonelemente stehen gelassen, damit potentielle «Zukunftsbäume» stehen bleiben können. Ziel sind weiterhin grosskronige Bäume in diesem Bereich.

Einige sicherheitsrelevante Eingriffe finden punktuell auch im westlichen Parkteil statt. Die Wege durch die betroffenen Gebiete werden für den Publikumsverkehr gesperrt. Wir bitten darum, die Absperrungen zu berücksichtigen.

Zeitplan der Bauetappen

Bauphasen Margarethenpark

Die Bauarbeiten starten Mitte November 2022 und dauern rund ein Jahr.

Information vor Ort

Vor Ort weisen grosse Informationstafeln auf die Arbeiten hin.

Baustellentafel Margarethenpark

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Bildergalerie

Historische Kulturdenkmäler Zoom

Historische Kulturdenkmäler

Teufelsbrücke im Margarethenpark Zoom

"Teufelsbrücke" als Übergang vom Park zum Gutsgebäude und Kirche St. Margarethen

Mittlere Brücke Zoom

Historische Steinbank von der Mittleren Brücke

Die massiven Steinbänke dienten früher als Gewichtssteine auf der Mittleren Brücke.

Mittlere Brücke_Bild 2 Zoom

Mittlere Brücke mit massiven Steinbänken

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