Elisabethenanlage

Blick in die Elisabethenanlage

Die 1,2 ha grosse Elisabethenanlage ist eine bemerkenswerte Parkanlage an einem prominenten Ort in der Stadt Basel. Sie ist ein grüner Empfangs- und Warteraum vor dem Hauptbahnhof und ein wichtiger Raum für die Fussgängerströme vom Bahnhof in Richtung Innenstadt.

Ihre lange Geschichte als Friedhof und Bestandteil der Wallanlagen hat die Anlage stark geprägt. Der Park gilt heute als grüne Insel für Schüler, Passanten und Pendler. Die ehemalige Friedhofkapelle am Rande der Anlage wurde zur beliebten Café-Bar mit Sitzmöglichkeiten im Freien.

Ausstattung/Parkinfrastruktur

  • Brunnen
  • Musikpavillon
  • Bar/ Restaurant «Zum Kuss» in der ehemaligen Friedhofskapelle

Spiel-/ Sportangebot

Die grosszügigen Rasenflächen bieten Platz zum Erholen und für Freizeit-Aktivitäten.

Kunst im Park

  • Polka und Landler von Erik Steinbrecher, 2007
  • Brunnen «Knabe mit Gans», 1865 Strassburger Denkmal, 1895
  • Brunnen von Vogt LA in Zusammenarbeit mit dem Künstler Bert-Jan Douma aus Freiburg in Breisgau (D)

Naturwerte

Alter Baumbestand, wichtig für Fledermäuse.

Wichtige Stationen, Geschichte und Meilensteine

Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in den Basler Friedhöfen kaum noch Aufnahmekapazität. 1817 wurde deshalb auf der Fläche des ehemaligen Rebgartens der Spitalmatten der Gottesacker St. Elisabethen eröffnet, der Platz für 1‘000 Gräber bot. Mit Eröffnung des Wolfgottesackers im Osten von Basel wurden auf St. Elisabethen die Bestattungen eingestellt. Auf dem neu gewonnenen Platz errichtete der damaligen Stadtgärtner Georg Schuster eine Grünanlage.

Im Park erinnern verschiedene Bauwerke an seine Vergangenheit. Um 1850 wurden eine Kapelle und ein Totenhaus errichtet. Um 1901 wurde das De Wette-Schulhaus gebaut, im Rahmen dessen Bautätigkeit wurde die Kapelle abgerissen. Mit der Neugestaltung des Parks wurde das ehemalige Totenhaus wieder Teil der Parkanlage. Der Jugendstilpavillon an der südöstlichen Ecke wurde vor allem als architektonische Bereicherung gesehen, Konzerte fanden hier selten statt. Das Strassburger Denkmal, geschaffen vom Elsässer Bildhauer Auguste-Fréderic Bartholi, erinnert an den deutsch-französischen Krieg von 1870. Der um 1866 erstellte Brunnen mit Knaben und Gans stand ursprünglich am Centralbahnplatz und wurde später in die Elisabethenanlage versetzt.

Immergrüne Sträucher wie Stechpalmen und Eiben sind die ältesten Pflanzen im Park und stammen vermutlich noch aus den Zeiten des Friedhofs. Einer der ältesten Bäume ist eine riesige Blutbuche, die wahrscheinlich um 1900 gepflanzt wurde. Die Elisabethenanlage erfuhr zahlreiche Umgestaltungen und wurde mehr und mehr verkleinert. Zuletzt bei der Neugestaltung des Centralbahnplatzes und dem Bau des unterirdischen Veloparkings 2002.

Im Jahr 2001 veranstaltete die Stadt einen Projektwettbewerb, aus dem das Projekt von Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich, Christ und Gantenbein Architekten, Basel und dem Künstler Erik Steinbrecher aus Berlin als Sieger hervorging.

Die neue Wegführung trägt der hohen Frequentierung der Elisabethenanlage Rechnung. Wege gehen in platzartige Aufweitungen über. So entsteht ein Geflecht geschwungener Flächen zwischen bestehenden und neu gepflanzten Bäumen. Um der Anlage Grosszügigkeit und Übersicht zu verleihen, wird die Strauchschicht weitestgehend entfernt. Unter den Bäumen erstrecken sich Rasen- und Wiesenflächen, in denen Zwiebelpflanzen für eine Blumenpracht im Frühjahr und im Herbst sorgen. Der Park gilt heute als grüne Insel für Schüler, Passanten und Pendler. Die ehemalige Friedhofkapelle am Rande der Anlage ist heute eine beliebte Café-Bar.

Stationen

  • 1817  Eröffnung Gottesacker Elisabethen
  • 1872  Schliessung Gottesacker Elisabethen  
  • 1895  Einweihung Strassburger Denkmal beim Eingang der Anlage
  • 1901  Umgestaltung nach Plänen des Architekten Emanuel La Roche
  • 1903  Fertigstellung De Wette-Schulhaus – benannt nach dem Theologieprofessor und Uni-Rektor Wilhelm Marti Leberecht De Wette (1780-1849)
  • 1905  Errichtung Musikpavillon
  • 2001  Ausschreibung Projektwettbewerb zur Umgestaltung
  • 2008  Übergabe neu gestaltete Parkanlage an Öffentlichkeit

 

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